Hallo zusammen,
mein Name ist Martin Kelch. Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Kinder und wohne im Oberhessischen Vogelsberg.
Ich habe eine starke Sehbehinderung, die man mir glücklicherweise nicht ansieht, im Verlauf der Jahre aber immer mehr zugenommen hat und mich somit in meinem alltäglichen Leben sehr beeinträchtigt.
Erst spät habe ich zum Sport gefunden und damit die für mich perfekte Möglichkeit entdeckt, um trotz der schwierigen Umstände Selbstvertrauen zu entwickeln, Kraft zu tanken und nicht aufzugeben.
Mit 21 Jahren habe ich angefangen Thaiboxen zu trainieren und in der Folge relativ schnell auch Wettkämpfe zu bestreiten. Trotz meiner Behinderung konnte ich beim Thaiboxen gut mithalten und bin schnell immer besser geworden. Im Rahmen meiner Leidenschaft für diesen Sport bin ich mehrmals nach Thailand gereist, um dort in einem speziellen Thaibox-Gym zu leben, zu trainieren und Wettkämpfe zu bestreiten. Ich habe es sogar geschafft Vize-Meister der Südthailand-Championchips zu werden. Eine tolle Bestätigung, die mir zeigte, dass ich Vieles erreichen kann.
2014 musste ich mich dann vom aktiven Kampfsport verabschieden und bin in den Ausdauersport gewechselt. Begonnen habe ich mit Triathlon. Trotz großer Probleme beim Rennradfahren durch meine Sehbehinderung, bestritt ich 2015 erfolgreich meinen ersten Ironman auf Rügen. Bei einem weiteren Triathlon hatte ich dann leider einen schweren Radsturz, der mich dazu bewog mich nur noch auf Laufsport zu konzentrieren.
So bin ich dann zum Läufer geworden. Hier fühle ich mich wohl und kann mich ganz und gar auf meinen Körper konzentrieren. Da ich mich ständig maximal herausfordern will und nach einem erreichten Ziel immer neue Grenzerfahrungen suche, habe ich 2016 zum Ultramarathon gewechselt - und hier bin ich jetzt auch gefühlt "zu Hause" angekommen.
Mittlerweile habe ich schon mehrere 50km Läufe, drei 70km Läufe und drei 100km Läufe erfolgeich bestritten und suche nun ein neues, ambitioniertes Ziel. Deswegen will ich 2019 den Trans Alpin Run laufen!
Der TAR ist ein Etappenlauf durch die Alpen:
„300 Teams starten am 31. August 2019 auf der Westroute von Oberstdorf zu einem der letzten großen Abenteuer, der Alpenüberquerung zu Fuß. Danach geht’s in acht Tagen durch Österreich und die Schweiz nach Italien. Und das große Finale findet am 7. September 2019 in Sulden am Ortler statt.“
Aber, wie bei allen anderen Sportarten, die ich ausprobiert habe, geht es auch hier nicht ganz alleine. Ich brauche unbedingt einen Begleiter an meiner Seite, weil ich ansonsten gar nicht starten dürfte oder könnte.
Bei diesem Run geht es nicht einfach nur immer gerade aus, sondern über Stock und Stein sowie kompliziertes Gelände. Dort brauche ich eine Begleitperson, der ich vertraue und mit der ich schon Wettkämpfe bestritten habe. Leider ist es nicht ganz einfach, immer für zwei Personen finanziell aufzukommen. Beim TAR summieren sich die Kosten mit spezieller Ausrüstung, An/Abreise, Unterkunft und Startgebühr (über 1.500 EUR für zwei Personen) schnell auf insgesamt 3.000 EUR.
Ich würde mich deshalb riesig freuen, wenn ihr mich bei der Erreichung meines Ziels unterstützen könntet, damit vielleicht auch andere behinderte Sportfanatiker sehen, was alles möglich ist und dass sie niemals aufgeben sollten.
Vielen Dank!